[03.08.2022] - Inklusionsbündnis Saar: Eine wichtige Größe im Kampf für Teilhabe und Barrierefreiheit
Neue Mitstreiter bringen das Bündnis weiter auf den Weg.
Unter dem Motto„Tempo machen für Inklusion – barrierefrei zum Ziel!“ rief die Lebenshilfe Saarbrücken am 05. Mai gemeinsam mit Verbänden der Wohlfahrtspflege und Selbstvertreter:innen zum neuen Inklusionsbündnis Saar auf. Ziel des Bündnisses ist es, der Inklusion im Saarland eine Stimme zu geben und die Politik in Bewegung zu bringen. Denn es gibt im Bereich der Inklusion noch großen Handlungsbedarf.
Auf dem Protesttag im Mai wurde schnell klar: Es gibt viel Interesse an dem Bündnis, neue Organisationen, Vereine und Selbstvertreter:innenwollen sich dem Bündnis anschließen, sich stark machen für Barrierefreiheit, Teilhabe und Mobilität.Waren bis im Mai 10 Institutionen im Bündnis vereint, umfasst es mittlerweile 17 Netzwerker aus den unterschiedlichsten Bereichen: Kita-Fachkräfteverband Saar, ADFC Saarland,Landesverband der Lebenshilfe Saar, Landesjugendring Saar, Lebenshilfe Sulzbach-/Fischbachtal, Lebenshilfe Saarbrücken, Kür statt Pflicht, Arbeitskammer des Saarlandes, Saar 21, Zukunftswerkstatt Saar e.V., Johanniter e.V., Blinden- und Sehbehindertenverein für das Saarland e.V., Miteinander Leben Lernen, Special Olympics, AWO Saarland, Kath. Kita gGmbH, Kath. Fachschule für Sozialpädagogik.
Nun fand Mitte Juli ein weiteres „Perspektive“-Treffen statt. Allen Teilnehmern des Treffens, Stammmitgliedern wie neuen Teilnehmern, war sofort klar: Das Inklusionsbündnis Saar muss in Aktion bleiben und weiter Gestalt annehmen. Hierzu wurden Visionen und Erwartungen der einzelnen Mitglieder herausgearbeitet. Die Ergebnisse der effizienten Arbeitsgruppen wurden schließlich in einer 2-Jahres-Perspektive auf den Punkt gebracht, beziehungsweise auf einen Sieben-Punkte-Plan. Hier kurz zusammengefasst: 1. Aufbau einer Geschäftsstelle, 2. Fokus auf Barrierefreiheit öffentlicher Veranstaltungen im Großraum Saarbrücken, 3. Erhöhung des Bekanntheitsgrades und Erweiterung des Bündnisses um neue Mitglieder, 4. Bündnis als Ansprechpartner für Politik und Medien, aktive Presse-und Öffentlichkeitsarbeit, 5. Bündnispartner auch in der Wirtschaft finden, 6. Etablierung einer Marketing- und Öffentlichkeitsarbeit, 7. Entwicklung eines „Leitfadens für Betroffene“.
Im Herbst wird das nächste Bündnis-Treffen stattfinden, denn bis zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) ist es noch ein weiter Weg.„Das Aufgabenfeld der Inklusion und damit die Umsetzung der UN-BRK wurde bereits 2012 im saarländischen Behindertengleichstellungsgesetz festgeschrieben. Hier geht es insbesondere um die gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und die selbstbestimmte Lebensführung. Von diesen Bedingungen sind wir jedoch im Saarland noch meilenweit entfernt. Betrachtet man die reale und konkrete Situation von Menschen mit Behinderungen im Saarland, so bedarf es erheblicher struktureller Veränderungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen und damit einhergehende angemessene Finanzierungs- und Unterstützermodelle. Dies ist ein zentrales Anliegen an die neue saarländische Landesregierung“, so Birgit Quien, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe Saarbrücken.
Wir als Vorstand von Saar 21 haben beschlossen, uns in dieses Bündnis einzubringen. Natürlich können uns gern Vereinsmitglieder beim nächsten Treffen begleiten. Infos bekommt ihr bei Rosemarie Bick.
Ich wünsche euch negative Tests und positive Stimmung zu hause oder im Urlaub,
Rosi Bick für den Vorstand von Saar 21.