Was ist eine postpartale Depression?
 
Der Begriff „Depression" leitet sich von dem lateinischen Begriff „deprimere,
depressus" ab und bezeichnet einen „Zustand der Niedergeschlagenheit".
Depression beschreibt eine Störung der Affektivität, bei der ein depressives
Syndrom im Vordergrund steht. Depressionen können neben den psychischen
Beeinträchtigungen auch zu physischen und geistigen Blockaden führen.
 
Postpartal bezieht sich auf die nachgeburtliche Phase bei der Mutter. Postnatal ist
im deutschsprachigen Raum eher gebräuchlich und bezeichnet im engeren Sinn die
nachgeburtliche Phase des Kindes und nicht die Erkrankung der Mutter.
Alle schwereren, länger andauernden depressiven Erkrankungen im ersten und
zweiten Jahr nach der Geburt eines Kindes, werden als postpartale
Depression bezeichnet.
 
Typisch für die PPD ist die schleichende Entwicklung und sie wird erst aufgrund von
körperlichen Symptomen erkannt. Rund 10-20 % aller Mütter erkranken jedes Jahr an PPD.
Wenn man von ca. 651.000 Geburten im Jahr 2009 ausgeht, erklärt sich von selbst, dass es sich hierbei nicht um eine Erkrankung einer Randgruppe handelt.
 
Eine postpartale Psychose (PPP) kommt seltener vor (1-3:1000), ist aber auch gleichzeitig die stärkste Form der postpartalen Krise und kann in den ersten zwei Wochen nach der Geburt entstehen. Sie kann sich aber auch aus einer Depression entwickeln, wobei es bei einer PPP zu Wahnvorstellungen, Halluzinationen, extremen Angstzuständen und manischen sowie auch depressiven Phasen kommen kann. 
 
 
Unsicherheit, Ängste, aber auch anhaltende Müdigkeit und Ruhelosigkeit können Erscheinungen dieser Erkrankung sein. Jetzt ist es äußerst wichtig, dass sich die betroffene Frau Hilfe und Unterstützung, insbesondere von Familie und Bekannten, holen kann. In diesen Momenten weiterhin an der Aufrechterhaltung einer Fassade von der intakten Familie und glücklichen und zufriedenen Mutter zu arbeiten, verschlimmert nur die Depression. Offenheit und Ehrlichkeit im Umgang mit dieser Erkrankung sind ein schneller Weg raus aus diesem Dilemma.
 
Postpartale Depressionen sind eine Krankheit, und diese Krankheit ist heilbar. Je eher sie erkannt wird und angesprochen wird, desto eher kann eine Heilung erfolgen.
 
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