Einzelintegration in eine Montessori-Grundschule
Unsere Tochter war mit 7 Jahren schulreif und besucht zur Zeit eine Regelschule, die nach der Pädagogik von Maria Montessori unterrichtet. Sie geht nicht in die "1.Klasse", sondern in die Fledermausgruppe, die aus Kindern der 1. bis 4.Klasse zu gleichen Teilen besteht. Es sind insgesamt 24 Schüler, die von einer Lehrerin mit Montessori-Diplom unterrichtet werden. Die älteren Kinder, vor allem die 9-, 10- bzw 11-Jährigen, helfen den Jüngeren mit großer Selbstverständlichkeit und die Kleinen strengen sich an, um es ihren Vorbildern, den Großen, gleich zu tun. Das ist aus unserer Sicht eine wunderbare Symbiose. Unsere Tochter hat eine Eingliederungshelferin vom Verein MLL (Miteinander Leben Lernen),die unserer Tochter und einem anderen Mitschüler den ganzen Schultag zur Seite steht, z.B. beim Orientieren auf dem Schulgelände, Umziehen vor und nach dem Sportunterricht oder beim Spielen auf dem Schulhof in der Pause. Desweiteren hat sie 4 Wochenstunden Anspruch auf eine Integrationslehrerin, die entweder alleine mit ihr ein Thema erarbeitet oder in Kleingruppen, z.B. zusammen mit den anderen Erstklässlern. Falls unsere Tochter z.B. Probleme mit einer Mathematikaufgabe hat, kann sie das auch mit ihr alleine üben. Das Montessori-Arbeitsmaterial, vor allem das sehr anschauliche Rechenmaterial, begeistert meinen Mann und mich sehr.
Einzelintegration in die Grundschule
Wir haben jetzt das erste Schuljahr hinter uns, es hat alles geklappt. Für unseren Sohn war es die richtige Entscheidung. Vor der Schulzeit konnte er nur sehr schlecht sprechen und benutzte zum Teil Gebärden. Alle Beteiligten (Therapeuten, Kindergarten) sprachen sich trotzdem für eine Integration an der Grundschule aus. An unserer Grundschule war eine Lehrerin schon vorab einverstanden ihn in ihre Klasse aufzunehmen. Auch das Gutachten der Förderschulüberprüfung gab grünes Licht.