So klein und fein – in Kaub am Rhein 

„Hab Sonne im Herzen…" so heißt ein schöner Hit von Chris Roberts aus den 70er Jahren. Ja und genau das meinte wohl der sympathische Sänger, als er das Gefühl beschrieb, welches unsere Gruppe beschlich, als wir zur ersten großen Familienfahrt 2025 ins beschauliche Städtchen Kaub am Rhein aufbrachen. Diesmal waren auch unsere kleinen Schützlinge mit von der Partie.

Und daher passte es wunderbar, dass es uns gerade ins kleinste Rheinland – Pfälzische Städtchen zog. Mit gerade mal 800 Einwohnern liegt der malerische Ort direkt am Rheinufer gegenüber St. Goar. Die Rheinsteig Jugendherberge sollte in der Zeit vom 13. – 15.Juni unser Zuhause sein. In dem geschichtsträchtigen Haus (dazu später mehr) fühlte sich unsre Truppe direkt pudelwohl, was auch am sprichwörtlichen schönen Wetter lag.

Stand der Freitag noch ganz im Zeichen des Wiedersehens bzw. Kennenlernens, ging es amSamstagmorgen hinauf zum Loreley Hochplateau, wo das erste Highlight bereits auf uns wartete.


Die 700 Meter lange Sommer Bob Bahn war unser Ziel. Sowohl die großen wie auch die etwas kleineren Piloten konnten es kaum erwarten, sich in die schmucken Zweisitzer zu setzen, um sich bei einer Geschwindigkeit von bis zu 40 km/h die lauwarme Sommerluft um die Haare streifen zu lassen. Sogar ein Hut ging dabei unterwegs ,,flöten“, wurde aber wieder gefunden.

Alle hatten sehr viel Spaß. Die strahlenden Kinderaugen verleiteten Team- Coach Jutta spontan dazu, der ganzen Equipe noch eine extra Fahrt zu spendieren. Nach so viel Spaß war es Zeit für eine zünftige Brotzeit – die mitgebrachten Lunch Pakete waren im Nu verzehrt. So gestärkt besichtigten wir den Kultur und Landschaftspark mit der schönen Aussicht vom Loreley Aussichtspunkt auf den Rhein, der gerade an dieser Stelle mit 40 m seine tiefste Stelle hat. Am frühen Nachmittag ging es dann talabwärts in ein schönes Eiscafé in St. Goarshausen und die noch etwas ,,schnelleren“ waren mit der Fähre über den Rhein gefahren, um in St. Goar in einem Eiscafé leckeres Eis zu genießen. Die kühle Erfrischung sorgte für eine heitere, ausgelassene Stimmung. Nun wartete die Altstadt auf uns, der gemütliche Spaziergang um die alten Häuser bildete den schönen Abschluss unserer Aktivitäten am zweiten Tag unserer Tour. Natürlich saßen wir abends noch bei einem kühlen Getränk vor dem Hause der Herberge und ließen den Tag nochmals Revue passieren. Jolina, Meret und Sonja tanzten mit Bändern fröhlich über den Asphalt auf dem Vorplatz der Jugendherberge.

Dankeschön an Kirsten, die einen ganzen Korb mit Spielen und Musik mitgebracht hatte.

Was für eine Überraschung als wir am folgenden Tag zum Frühstück nach der Sonne Ausschau hielten. Die schwül – warme Witterung des Vortages war einer angenehmen Kühle gewichen. Schnell war klar, dass wir noch etwas unternehmen wollen. Und da wir uns an einem geschichtsträchtigen Ort befanden, bot sich die Besichtigung der Burg Pfalzgrafenstein mitten im Rhein geradezu an. Gesagt getan. Mit dem kleinen Fährschiff gings hinüber in die Rheinmitte, wo jeweils ca. 100 m das monumentale Gebäude vom Ufer trennt.

Ja in der Tat, denn von außen kann man die Maße eigentlich nicht so richtig bemessen. Im Burginnern erwarte uns schon eine freundliche Dame, die uns über alles Wissenswerte aufklärte. So erfuhren wir, dass Generalfeldmarschall Blücher in der Neujahrsnacht 1813/14 von dieser Burg aus mit über 50.000 Mann und Pferdewerken den Rhein überquerte. Die Soldaten nutzten Kähne und eine provisorische Brücke, um den reißenden Fluss zu überwinden. Dieser Rheinübergang galt als Wendepunkt und leitete die endgültige Niederlage von Napoleon Bonaparte ein. Zu unserer Überraschung vernahmen wir, dass die Burg selbst eigentlich nie bewohnt war. Sie wurde als Zollstation in der Zeit von 1326 – 1327 errichtet. Steht man im Innenbereich kann man die eigentlich große Abmessung bei einem Rundgang gut kennenlernen. (Und wir uns auch 😉)


Auf der Burg wurden überwiegend Gefangene und unartige Töchter gehalten. Im Obergeschoss befand sich die Kommandantur. Die Soldaten überwachten den Schiffsverkehr - ankommende Schiffe mussten einen Pachtzoll entrichten. Weigerte sich der Kapitän, wurde er mit Gewalt durch Pfeil- und Bogenbeschuss zum Anhalten gezwungen. Sodann wurde der Preis festgelegt und – wie bereits angekündigt - in unserer Jugendherberge entrichtet. Bei Eiseskälte und unglaublichen hygienischen Verhältnissen lebten (oder eher vegetierten) die Menschen auf der Zollstation. Eine wirkliche interessante Reise in die Geschichte, welche uns die Gegenwart nochmals verdeutlichte. Wie gut wir es doch haben, wurde uns bewusst, als wir uns um die Mittagszeit verabschiedeten, um die Heimreise anzutreten. Uns allen hat es ganz viel Freude bereitet. Ein herzliches Dankeschön an die Mitglieder des Vorstandes als Ideengeber des Vereins – ohne euch gäbe es das Ganze ja nicht. Und natürlich auch ein großes Kompliment an unseren „Teamcoach“ Jutta, die uns an allen drei Tagen mit Umsicht, Liebe und Freude begleitete. Und natürlich auch an alle großen und kleinen Mitgereisten, - Familie Bischoff Christine, Markus mit Meret - Familie Cavallaro Mario, Kirsten mit Jolina - Familie Bäumchen Steffi, Marc mit Jonas - Familie Bertrand/Schworm Jean-Paul, Kornelia und Marius -  Familie Berndt Jutta, Uli mit Anna - Familie Villmen Christine, Frank mit Patrick und dem Ferienkind Sonja und der lieben Familie Löb Claudia, Carsten mit dem kleinen Freddy, die sich mit Begeisterung einbrachten.

Tschüss und bis bald im nächsten Jahr. 

Euer Frank Villmen

Fotos findet ihr hier.

 

 

 

 

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